Frühlingsspaß mit der Trockenmauer

 

In unserem Ökosystem der Trockenmauer hat sich in den letzten zwei Monaten einiges getan. Die Gewächse sind farbenfroher geworden und haben ausgetrieben, was nun dazu führt, dass alles blüht und sprüht vor Farbe. Ein paar unserer Gewächse wurden stark zurückgeschnitten oder ganz entfernt, deshalb haben wir uns neue Pflanzen zum Beobachten auskundschaftet.

Wir konnten unsere Gewächse identifizieren:

Das „Lotusgewächs“ ist nierenförmig und besitzt einen rillenförmigen Rand. Ein weicher, haariger Stängel sorgt für die Versorgung der Pflanze. Viele Blätter, die auf der Blattoberfläche dunkelgrün und an der Unterseite hellgrün erscheinen, sind auf einer Stelle.

Am oberen Bereich der Trockenmauer wurde die sogenannte „Große Fetthenne“ angesiedelt. Dies ist eine Pflanze mit eingekelchten Blättern, die zur Zeit der Beobachtung im Mai noch grün erschien. Bei der zweiten Betrachtung im Juni ist die Fetthenne zwar deutlich gewachsen, die Blätter sind auch dicker und erste Knospen sind zu erkennen. In der Blütezeit von Juli bis Oktober wird sich die Farbe voraussichtlich nicht ändern.

Gleich neben der Fetthenne wächst eine große, lila Blume. Besonders interessant daran: Sie blüht schon im Mai und ist dadurch den Nachbarinnen voraus. Vermutlich handelt es sich um eine „Fußangel-Spornblume“, auch „Roter Baldrian“ wegen ihrer beruhigenden homöopathischen Wirkung genannt.

Einige Wochen später, im Juni, entdecken wir an einer zurückgeschnittenen Pflanze, die im unteren Bereich der Trockenmauer wächst, neben Läusen auch einige Dornen. Sie hat viele Blätter und ist im oberen Bereich heller als unten. Wahrscheinlich ist es eine „Rose“. Für die Bestimmung der Sorte liegen zu wenige Anhaltspunkte vor.

Ein besonderes Gewächs ist eine gelbe Pflanze mit spitzen Blüten und ovalen Blättern. Auch hier entwickelten sich Knospen, die im Juni mittig schon Blütenansätze hatten. Die Bestimmung stellte sich als große Herausforderung dar, schließlich konnte kein eindeutiges Ergebnis ermittelt werden.

Auch in der Tierwelt konnte man viele neue Arten sehen: Läuse, Spinnen, Ameisen, Kellerasseln und Bienen. Die feuchte Witterung kombiniert mit der anhaltenden Wärme war die beste Voraussetzung für schnelles Wachstum und herausragende Entwicklung von Pflanzen und Tieren.

trockenmauergrün

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.