Abschlussbericht Kräuterschnecke

 

  1. Temperaturverlauf

Von Anfang Oktober bis Ende Juni haben wir unser Ökosystem und somit auch die Temperaturschwankungen und die dadurch entstandenen Auswirkungen auf die Pflanzen beobachten können. Durch die eher kühleren Temperaturen in den entsprechenden Jahreszeiten hatten es die Pflanzen am Anfang schwer richtig zu wachsen, weswegen Pflanzen wie Basilikum oder der roten Spornblume eingegangen sind oder sich nicht durchsetzen konnten, denn wo im Herbst noch die Pflanzen grün aus der Kräuterspirale raus ragten und bewachsen waren, gingen 2 Monate später schon die Pflanzen durch die kalten Temperaturen ein, woran auch der Frost und der Schnee liegen geblieben sind.

Im Frühling zeigten sich die Temperaturschwankungen noch extremer als sonst, da es im April ,auch wenn es in diesem Monat üblich für Temperaturschwankungen ist, ungewöhnlich war, da es dort gerne mal schneite und somit auch die Pflanzen überraschte, wodurch viele Pflanzen verwelkten. Doch die extremen Temperaturschwankungen hatten auch einen positiven Einfluss auf die Pflanzen ,vor allem auf das Maggi-Kraut und das echte Lungenkraut, da es auch viele extreme heiße und warme Tage gab, welche dafür sorgten, dass diese in die Höhe schossen (über 1m). Aber auch andere Pflanzen der Kräuterspirale konnten die Chance der kurzen aber heißen Tage nutzen und ebenso größer werden und Blüten bilden, da nach und nach Bienen und Hummeln unsere Kräuterspirale besuchten und diese bestäubten. Bei unseren letzten Besuchen konnten wir so auf eine prachtvolle Kräuterspirale blicken, welche nun endgültig gedeihen konnte.

 

  1. Pflanzenwachstum

 Als wir die Kräuterschnecke im Oktober das erste Mal beobachtet haben, konnten wir teilweise noch spätblühende Pflanzen entdecken, jedoch sind im Zeitraum zwischen November und Januar die meisten Pflanzen vermodert. Ab Februar konnten wir schon erste Knospen sehen.

Die größte Veränderung innerhalb der Zeitspanne, die wir beobachtet haben, hat in den letzten 3 Wochen stattgefunden.

Insgesamt sind alle Pflanzen gut gedeiht und in die Höhe geschossen, das Wachstum des Maggikrautes, des Oreganos und vor allem des echten Lungenkrautes war deutlich über dem Durchschnitt.

Trotz den starken Temperaturschwankungen zwischen April und Mai sind alle Pflanzen gut gewachsen. Der Oregano ist mit der Zeit ebenfalls wie die Minze rasch gewachsen, jedoch wurde es von anderen Pflanzen wieder zu gewuchert.

Von wem oder was ist das Pflanzenwachstum denn abhängig?

Eine kleine Grafik soll dies veranschaulichen:

grafik faktoren

Auf diesem Bild kann man gut erkennen, wie schnell die Minze gewachsen ist, bzw. das Pflanzenwachstum der Minze beobachten. Die Fotos wurden in Abständen von ca. 4 Wochen gemacht:

IMG_3611

 

  1. Nahrungskette

Uns wurde bewusst wie wichtig es ist, dass alle abiotischen Faktoren sich nur auswirken können, wenn alle Lebewesen und Pflanzen, die miteinander eine Nahrungskette bilden,

aufeinander abgestimmt sind.

Bei einer Nahrungskette werden meist die einzelnen Organismen in Produzenten, Konsumenten und Destruenten eingeteilt:

Produzenten sind die Erzeuger eines Ökosystems. Sie sind alle Grünpflanzen und selbsternährend. Produzenten stehen am Anfang der Nahrungskette. Weiterhin folgen die Konsumenten, diese sind die Verbraucher, wie z.B. Tiere oder Menschen. Innerhalb der eigenen Nahrungskette wird die Energie stufenweise an die Konsumenten weitergegeben. Allen verbleibenden Rückstand, wie z.B. Pflanzenreste, werden durch sogenannte Destruenten, die Zersetzter, zu organischen Stoffen abgebaut, wie z.B. Kohlendioxid.

Da unser Ökosystem viele verschiedene Wege an Nahrungsketten anbietet, haben wir uns den am häufigsten vorkommenden Weg ausgesucht.

In unserem Ökosystem sieht die Nahrungskette wie folgt aus:

grafik nahrungskette

4. Die richtige Bestimmung aller Pflanzen in der Kräuterschnecke

 Bereits beim ersten Besuch unseres Ökosystems, der Kräuterschnecke, konnten wir einige Kräuter bestimmen. Bei den meisten dieser Kräuter handelt es sich um welche, die wir aus dem eigenen Garten kennen, die wir am Geschmack, beim Anfassen oder am Geruch erkannt haben. Bei der Bestimmung der Kräuter sind also vier Sinne des Menschen beteiligt – das Riechen, das Sehen, das Schmecken und das Tasten, denn auch durch das Fühlen der Blätter und Blüten konnten wir ein paar Pflanzen erkennen.

Bei unserem ersten Besuch konnten wir die Kräuter Thymian, Schnittlauch, Curry-Kraut, Basilikum, Maggi-Kraut, Lavendel, Minze, Rosmarin, Salbei, Majoran, Oregano und Honigminze bestimmen. Am Rand der Kräuterschnecke zwischen den Steinen befanden sich noch Sukkulenten, die zwar kein Kraut sind, aber gerne zwischen Steinen wachsen.

Doch es fehlten noch ein paar Kräuter, die in der Kräuterschnecke wachsen. Diese konnten wir im Laufe der Zeit bestimmen.

Einige Kräuter wurden nach dem Winter ausgepflanzt, weil sie diesen nicht überstanden hatten, andere dafür neu eingepflanzt. Bei den neu eingepflanzten Kräutern handelte es sich um Stevia, ein Bio-Süßkraut, um Zitronenmelisse und 3 neue Arten Thymian.

Beim letzten Besuch der Kräuterschnecke konnten wir alle restlichen Kräuter bestimmen. Es handelt sich bei denen uns bisher unbekannten Pflanzen um den gemeinen Frauenmantel, die rote Spornblume und das echte Lungenkraut.

Nun haben wir gemeinsam in unserer Gruppe alle Pflanzen der Kräuterschnecke bestimmt, was uns viel Spaß gemacht hat.

 

  1. Vorteile des Beobachtens eines  Ökosystems über längere Zeit

Wenn man ein Ökosystem, in unserem Fall die Kräuterschnecke, über längere Zeit beobachtet, dann nimmt man die Veränderungen an den verschiedenen Pflanzen ganz anders wahr, als wenn man sie nur über einen sehr kurzen Zeitraum beobachtet.

Man bekommt dadurch mit, wie die Pflanzen wachsen, Knospen und schließlich Blüten bilden und aber auch im Winter unter der Schneedecke eingehen. Außerdem hat man viel mehr Zeit sich mit den Pflanzen im Ökosystem zu befassen was dazu führt das man weitaus mehr über die Natur, Pflanzen, Kräuter und Tierwelt lernt als wenn man das Ganze in wenigen Unterrichtsstunden abgewickelt hätte. Auch haben wir gelernt zu beobachten und die Auswirkungen des Wetters auf die Pflanzen zu erkennen und in unserem eigenen Schulgarten-Blog zu notieren. Noch dazu haben wir einige Dinge gelernt, wie zum Beispiel das Bestimmen von Kräutern mit einem Bestimmungsbuch. Außerdem haben wir viele neue Kräuter kennengelernt und können uns schon bekannte Kräuter viel besser bestimmen. Aber auch Fähigkeiten wie biologische Prozesse zu beobachten oder das Schreiben eines Blogs haben wir während der 8 Monate, in denen wir die Kräuterschnecke beobachtet haben, erlernt.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.